Die Zahl der Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt und mit 120 Millionen Menschen einen neuen Höchststand erreicht. Gleichzeitig decken die humanitären Mittel nur die Hälfte des wachsenden Bedarfs. Diese immer größer werdende Kluft ist nicht nur ein Zeichen für eine abnehmende Reaktionsfähigkeit, sondern auch Ausdruck einer sich verändernden Welt. Wir befinden uns in einer Zeit des Wandels, in der die Vertriebenen mit den Folgen dieser Entwicklung konfrontiert sind.
Vor welchen Herausforderungen stehen Menschen, die von vergessenen und langanhaltenden Krisen betroffen sind? Welche Auswirkungen haben die Kürzungen der Budgets für humanitäre Hilfe in Europa und den USA? Wie können wir Vernachlässigung überwinden und Veränderungen herbeiführen?
Am 3. Juni 2025 stellt das Norwegian Refugee Council (NRC) erstmals in Berlin seinen jährlichen Bericht über die weltweit am meisten vernachlässigten Vertreibungskrisen vor. Im Rahmen der Vorstellung werden die zentralen Schlussfolgerungen des Berichts mit einem regionalen Schwerpunkt auf der Sahelzone präsentiert, gefolgt von einer Podiumsdiskussion über die Bedeutung von Vernachlässigung mit:
- Dr. Bernhard Braune, Leiter des Referats Sahel/Westafrika, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- Yembuani Yves Ouoba, CEO, Tin Tua NGO und Vizepräsident des Sahel Regional Fund
- Suzanne Tisserand, Policy Fellow – Africa, European Council on Foreign Relations (ECFR)
- Christelle Huré, Regional Head of Advocacy West Africa, NRC
Es moderiert Ralf Südhoff, Direktor Centre for Humanitarian Action
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
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