Humanitäre Policy-und Strategiefähigkeit deutscher Akteure, Triple-Nexus und Shrinking Humanitarian Space im Globalen Süden und in Europa: Drei Projekte, die das Centre for Humanitarian Action (CHA) bis 2021 realisiert. Was genau das heißt, wird unten stehend ausgeführt.
Humanitäre Policy- und Strategiefähigkeit deutscher Akteure
Der Umfang der humanitären Hilfe aus Deutschland hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Die Bundesregierung und die deutschen Hilfsorganisationen spielen international eine zunehmend große Rolle. Dies weckt zugleich große, bislang bedingt erfüllte Erwartungen an deutsche Akteurinnen und Akteure, die humanitäre Hilfe auch strategisch weiter zu entwickeln und ihre Prinzipien international wirkungsvoll zu schützen.
Das Projekt hat zum Ziel, die Strategie- und Policyfähigkeit deutscher humanitärer Organisationen aus internationaler Perspektive zu untersuchen und Handlungsempfehlungen für die öffentlichen und zivilen deutschen humanitären Akteure zu entwickeln.
Humanitarian-Development-Peace Nexus in der Praxis
Seit dem World Humanitarian Summit 2016 hat der Triple Nexus eine hohe Priorität in der humanitären Reformdebatte. Erklärtes Ziel des Triple Nexus Ansatzes ist die besse-re Verknüpfung von humanitärer Hilfe mit Entwicklungszusammenarbeit und Friedens-förderung.
Das Projekt trägt dazu bei, die weitgehend abstrakte Debatte durch konkrete Erfahrungen aus der lokalen Praxis zu bereichern und aus humanitärer Perspektive zu hinterfragen. Die Forschungsergebnisse zum Peace-Nexus werden in Form von Länderstudien, einer Nexus-Publikation sowie einer CHA Konferenz Anfang 2020 allen Interessierten zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird das Projekt durch eine Triple-Nexus Evaluation für die Deutsche Welthungerhilfe.
Shrinking Humanitarian Space im Globalen Süden & in Europa
Die international viel geführte Debatte um einen Shrinking Humanitarian Space gilt als grundlegende Herausforderung für die humanitäre Hilfe und ihre Prinzipien. Themati-siert wird der Shrinking Humanitarian Space bislang jedoch überwiegend mit Blick auf die Länder des Globalen Südens.
Das Projekt hat das Ziel, anhand konkreter Praxisfelder die spezifischen Herausforderungen und Parallelitäten zunehmend eingeschränkter Räume für eine prinzipiengeleitete humanitäre Hilfe in den Ländern des Nordens und des Südens zu untersuchen. Hierzu werden im Kontext von Asyl- und Migrationspolitiken einschließlich der Seenotrettung sowie der Anti-Terrorgesetzgebung und der Lokalisierung das Thema beleuchtet und Handlungsmöglichkeiten erörtert.
Das CHA-Arbeitsprogramm bezieht sich auf die Jahre 2019 bis 2021. Wer innerhalb des CHA zu den jeweiligen Themen forscht und von wem, welche Aufgaben übernommen werden, kann hier nachgelesen werden.