| Datum: | 05.10.2020 |
| Uhrzeit: | ganztägig |
| Ort: | Online und im BUFA Oberlandstraße 26-35 12099 Berlin |
Am 5. Oktober 2020 organisiert die Hilfsorganisation Aktion gegen den Hunger (ACF) eine SDG-Konferenz im Rahmen des Human Rights Film Forum.
Das Centre for Humanitarian Action (CHA) leistet einen aktiven Beitrag an der Konferenz, da CHA-Mitarbeitende eine Podiumsdiskussion, zwei Breakout-Sessions und am Abend das Gespräch zum Film “Selfish” (auch bekannt unter dem französischen Titel “EGOÏSTE“) moderieren.
Vorführung von Selfish und Filmgespräch
Krieg, Notfälle, Pandemien oder Hungersnöte: Überall auf der Welt sind Männer und Frauen, die in der humanitären Hilfe tätig sind, an die extremsten und anspruchsvollsten Einsätze gewöhnt. Jedoch wagen sich nur sehr wenige von ihnen auf persönlicheres Terrain, um über ihre Gefühle und Motivation zu sprechen. 40 humanitäre Helfer*innen und ihre Angehörigen haben sich bereit erklärt, frei von den damit verbundenen Risiken und Verpflichtungen, von ihren ersten Erfahrungen, aber auch von Hilflosigkeit, Beziehungen, Leidenschaft, Heimkehr und vom “Unaussprechlichen” zu erzählen.
Der Film beginnt um 19:30 Uhr im Studio 2 der BUFA. Nach der Filmvorführung wird Andrea Steinke, wissenschaftliche Mitarbeiterin des CHA, das Filmgespräch mit Ärzte ohne Grenzen, Aktion gegen den Hunger, Norwegian Refugee Council & Save the Children moderieren, in dem die im Film dargestellten humanitären Selbstbilder und Identitäten diskutiert werden.
Für Tickets und weitere Informationen über die Vorführung besuchen Sie bitte die Eventwebseite.
Workshop: Vertrauen aufbauen und zerstören – Ebola und COVID-19
Warum stoßen humanitäre Interventionen zur Eindämmung von Infektionskrankheiten wie COVID-19 und Ebola bei der lokalen Bevölkerung manchmal auf Skepsis oder Widerstand? Misstrauen gegenüber Regierungen und internationalen Helfer*innen sowie Fehlinformationen und Verschwörungen wurden als Grund für den Widerstand identifiziert. Zur Wiederherstellung des Vertrauens engagierten sich die Gesundheitsfachkräfte in von der lokalen Gemeinschaft angetriebenen Hilfsmaßnahmen und stärkten die Rolle der lokalen Akteure. Die Session befasst sich mit Reflexionen und Schlüsselerfahrungen aus dem Engagement von lokalen Gemeinschaften und einem erneuten Fokus auf SDG 6 (Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle) in Zeiten einer globalen Pandemie.
Von 16.30 – 17.30 Uhr wird Sonja Hövelmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin des CHA, die Breakout-Session zum Thema “Vertrauen aufbauen und zerstören während und wegen Ebola und COVID-19” moderieren. Bitte beachten Sie, dass diese Sitzung nur online stattfinden wird. Die Redner*innen sind:
- Rachael Cummings– Save the Children
- Eric Rheinstein– Action Against Hunger
- Horeb Bulambo Shindano– Journalist und Filmemacher
SDG 2 – Podiumsdiskussion: Hungerpandemien verhindern – jetzt und in Zukunft
COVID-19 offenbart den ungleichen Zugang zu Ressourcen und Grundversorgungsleistungen, unterstreicht die menschenrechtlichen Herausforderungen und erweitert humanitäre und Entwicklungsbedarfe. Schon vorher war die Welt nicht auf Kurs, SDG 2 (Kein Hunger) bis 2030 zu erreichen. Wir müssen verhindern, dass die gegenwärtige Pandemie auch zu einer Hungerpandemie wird. Die Pandemie hat kurz- und langfristige Folgen und fördert die Debatte um eine bessere Koordination zwischen humanitären und entwicklungspolitischen Ansätzen (Dual Nexus). Wie können wir als internationale Gemeinschaft jetzt und in Zukunft flexibler planen, investieren und auf externe Schockfaktoren reagieren?
Von 14:15 – 15:15 CEST diskutiert CHA-Direktor Ralf Südhoff zusammen mit Jennifer Ankrom Khan (ACF Pakistan) und Adan Yusuf Mahdi (Save the Children Somalia/Somaliland) über ” Hungerpandemien verhindern – jetzt und in Zukunft’’. Die Podiumsdiskussion wird als hybride Veranstaltung stattfinden – in Präsenz im Studio 2 des BUFA und im Livestream auf Zoom und YouTube.
Workshop: Human Security in Sahel beyond Securitisation
Die Sahelzone ist mit zunehmender Ernährungsunsicherheit, einer Vertreibungskrise, dschihadistischer Gewalt und Bürgerunruhen konfrontiert, die zuletzt im malischen Staatsstreich gipfelten. Die Breakout-Session soll zum einen die Herausforderungen bei der Umsetzung des SDG 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen) und der Gewährleistung der Sicherheit der Menschen in der Sahelzone, insbesondere inmitten der COVID-19-Pandemie, aufzeichnen. Und zum anderen potenzielle Kompromisse zwischen einer Vielzahl von Akteuren, die an prinzipienorientierter humanitärer Hilfe, langfristigen Entwicklungszielen sowie Friedens- und Stabilisierungsinitiativen beteiligt sind, erkunden.
Von 10.00 – 11.00 Uhr wird Andrea Steinke, wissenschaftliche Mitarbeiterin des CHA, die Breakout-Session zum Thema “Human Security in Sahel beyond Securitisation” moderieren. Bitte beachten Sie, dass diese Sitzung nur online stattfinden wird. Die Redner*innen sind:
- Tidiane Fall– Action Against Hunger Niger
- Anna Schmauder– Clingendael Institute, Conflict Research Unit
- Benoit Collin – European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations (ECHO)
Um ein Konferenzticket zu kaufen und um das komplette Programm anzuschauen, besuchen Sie bitte die offizielle Konferenz-Webseite.
Die SDG-Konferenz ist Teil des Human Rights Film Forum auf dem diesjährigen Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB). Weitere Informationen über das Forum und das Festival finden Sie auf der offiziellen Webseite. Das Centre for Humanitarian Action (CHA) ist offizieller Partner des Human Rights Film Forum.
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