Datum: | 08.04.2025 |
Uhrzeit: | 18:00 - 20:30 |
Ort: | Berlin Mitte |
Stabilisierung, Wiederaufbau und die Rolle einer neuen Bundesregierung in der Region
Das Ende der Assad-Regierung in Syrien am 8. Dezember 2024 hat im Land und international große Hoffnungen geweckt.
Während die Bevölkerung des krisengeschüttelten Landes nach Jahrzehnten der Diktatur auf Reformen, wirtschaftliches Wachstum und Sicherheit setzt, begann in Deutschland umgehend eine Debatte zur Rückführung syrischer Flüchtlinge.
Zugleich gibt es vor Ort große Befürchtungen mit Blick auf eine weitere Destabilisierung des Landes und der Region, in der sich die Machtverhältnisse grundlegend verschieben.
Die Folgen des Krieges und die anhaltende Wirtschaftskrise verschärfen zudem die humanitäre Situation und machen einen grundlegenden Wiederaufbau im Land notwendig: 90 Prozent der Bevölkerung lebt in Armut, sieben Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben, die Infrastruktur ist weitestgehend zerstört.
Klar ist: Syrien ist auf internationale Hilfe angewiesen. Doch wie stabil und verlässlich ist die neue Übergangsregierung?
Genau fünf Monate nach der Machtübernahme durch die HTS-Miliz Ende vergangenen Jahres und der Bildung einer Übergangsregierung möchten wir mit Expert*innen und Akteur*innen in der Region in einer öffentlichen Podiumsdiskussion wesentliche Fragen zur Zukunft des Landes und der Rolle Deutschlands in der Region erörtern:
Gelingt es trotz der jüngsten Gewaltausbrüche das Land zu stabilisieren?
Welche Erwartungen muss die Übergangsregierung hierzu erfüllen?
Wie können die Versorgung der Bevölkerung mit dem Lebensnotwendigen und gleichzeitig der langfristige Wiederaufbau parallel gestaltet werden?
Welche Rolle sollte Deutschland spielen, um Reformen und Wiederaufbau in Syrien zu ermöglichen?
Welche Balance aus Konditionen und Unterstützung ist international angemessen?
Welche Rolle spielen regionale Akteure, wie die aktuell sehr einflussreiche Türkei?
Wer sind mögliche Partner in Syrien?
Diese Fragen möchten wir diskutieren mit:
- Dr. Tobias Tunkel, Nah- und Mittelostbeauftragter des Auswärtigen Amtes
- Dr. Oliver Müller, Leiter Caritas international
- Dr. Sinem Adar, Wissenschaftlerin, Stiftung Wissenschaft und Politik; Co-Autorin der aktuellen Publikation „Der politische Übergang in Syrien: Regionale und internationale Interessen“
- Lama Ahmad, ehemalige syrische Diplomatin, Kinderrechte-Botschafterin und Projektkoordinatorin bei der Stadtverwaltung Teltow
Moderation: Ralf Südhoff, Direktor, Centre for Humanitarian Action e.V.
Ort: Atrium in den Reinhardtstraßenhöfen; Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin Mitte
Registrierung: 17:45 Uhr
18:00 Uhr Begrüßung und Keynote Tobias Tunkel
18:20 Uhr Paneldiskussion
19:30 Uhr Empfang mit leichten Snacks
Sprache & Barrierefreiheit:
Veranstaltungssprache ist Deutsch. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung in Präsenz und ohne Übersetzung ins Englische stattfinden wird.
Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei zugänglich. Bitte setzen Sie sich so bald wie möglich mit uns in Verbindung, wenn Sie für die Teilnahme etwas benötigen.
Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist geschlossen.